18.05.2022 - 14:12

Ohrenpflege beim Hund

Zum regelmäßigen Pflegeprogramm deines Hundes sollte auch die Ohrenpflege gehören. Doch wie reinigt man sie richtig? Informiere dich im Folgenden, was alles zur Ohrenpflege deines Hundes dazu gehört. 

 

Infos zum Hundeohr

Das Hundeohr lässt sich in Innen-, Mittel- und Außenohr einteilen. Durch die Ohrmuschel und den Gehörgang wird im äußeren Ohr ein Trichter gebildet. Im Gegensatz zum Gehörgang des Menschen ist der des Hundes lang und hat einen Knick. Ansonsten ist der Aufbau vom Hunde- und Menschenohr ziemlich gleich.  Eins haben Hundeohren uns Menschen aber voraus. Hunde können ihre Ohren unabhängig voneinander in verschiedene Richtungen drehen. Ein Hund muss sein Kopf also nicht unbedingt zum Geräusch drehen. Eigentlich besitzt ein Hund genug Selbstreinigungskräfte für sein Ohr. Hundeohren sind gut belüftet, haben feine Schutzhaare, eine gute Durchblutung und Drüsen im Ohr, die Ohrenschmalz produzieren. Mit dem Ohrenschmalz werden abgestorbene Hautzellen, Haare oder Schmutz nach außen transportiert.  

 

Probleme mit dem Ohr                               

Dieser natürliche Mechanismus kann leider durch verschiedene Faktoren gestört sein. Die Ohrformen unserer Hunde haben sich bei vielfältigen Hunderassen so stark verändert, dass manchmal die natürlichen Reinigungsmechanismen nicht gut funktionieren. Es kann auch sein, dass aufgrund einer falschen Ernährung oder eines anfälligen Immunsystems die Drüsen am Ohr zu viel Ohrenschmalz produzieren. Dadurch kann das sensible Hundeohr schnell aus dem Gleichgewicht geraten. Hier kann es sein, dass du das Ohr deines Hundes selbst reinigen musst.

Hunde mit folgenden Merkmalen sind häufiger von Ohrenproblemen betroffen:

  • Langhaarige Rassen mit Schlapp- und Knickohren
  • Hunde mit starker Behaarung im Außenohr
  • Allergische Hunde (Futtermittelallergie, Umweltallergie)

Das Problem bei Schlappohren ist, dass diese schlechter durchlüftet werden. Somit bieten sie ein feuchtes, warmes Klima, das von Keimen, Pilzen und Bakterien bevorzugt besiedelt wird. Bei Knickohren gibt es das Problem, das der Gehörgang meistens zu schmal ist. Schmutz und Erreger können sich dort gut einnisten. Dagegen ist bei stark behaarten Hundeohren das Problem, das die Haare den Gehörgang verstopfen. Dadurch kann das Ohrenschmalz nicht auf natürliche Weise abfließen. Das Ohr wird somit ebenfalls nicht richtig belüftet. Das wiederum begünstigt das Entstehen von Entzündungen. Auch Zecken, Milben sowie andere Parasiten lieben ein solches „gesichertes“ Milieu.

 

Anzeichen für Ohrenprobleme

Folgende Anzeichen können auf Ohrenprobleme hindeuten:

  • dein Hund schüttelt häufig mit dem Kopf
  • er kratzt sich viel am Ohr
  • das Hundeohr riecht unangenehm
  • das Hundeohr ist gerötet
  • dein Hund möchte sich am Ohr nicht mehr anfassen lassen
  • er wirkt krank, ist beispielsweise appetitlos und antriebslos.

Stellst du eines dieser Anzeichen bei deinem Hund fest, solltest du deinen Tierarzt aufsuchen und eine Diagnose erstellen lassen. So kannst du sichergehen, dass die richtige Therapie gewählt wird und es deinem vierbeinigen Freund schnell besser geht.

 

So reinigst du Hundeohren richtig

Die Ohrenpflege gehört zu einer der wichtigsten Pflegeanwendungen, die du deinem Hund zukommen lassen kannst. Du solltest sie regelmäßig durchführen, denn so beugst du Ohrenerkrankungen wirksam vor. Außerdem stärkt die Pflege die Bindung zwischen dir und deinem Hund. Es sollte für deinen Hund nichts Ungewöhnliches sein, dass du sein Ohr berührst, reinigst oder intensiv begutachtest.

Wenn du einen Hund mit langen Haaren oder mit Knick- und Hängeohren hast, solltest du die Ohren am besten täglich nach dem Gassigang kontrollieren.  

Wenn die Ohren deines Hundes keine Auffälligkeiten zeigen, dann funktionieren wohl die Selbstreinigungsmechanismen des Hundesohrs. Du solltest sie dann auch nicht durch Säuberungsaktionen stören.

Für die Reinigung kannst du ein leichtes Baumwolltuch nehmen. Wichtig ist, dass es nicht fußelt. Das feuchtest du mit warmem Wasser an und wickelst dir es um den Zeigefinger. Damit fährst du vorsichtig über die Ohrmuschel. Es gibt auch spezielle Ohrreinigungsmittel. Sie lösen nach einiger Einwirkzeit den Dreck und die Ablagerungen.  Du kannst auch bei Langhaar-Hunden die Haare am Ohr etwas kürzen, so dass sie das Ohr nicht verstopfen.  Auf keinen Fall solltest du ein Wattestäbchen zur Reinigung des Hundeohres verwenden. Mit Wattestäbchen riskierst du, das Trommelfell deines Hundes zu verletzen oder die Verunreinigungen noch tiefer in den Ohrkanal zu schieben.

Da die Reinigung der Ohren für den Hund unangenehm sein kann, solltest du geduldig sein und vielleicht ein paar helfende Hände haben. Vergiss auch nicht die Belohnung nach der erfolgreichen Pflegeaktion. Gerne beraten wir dich zu diesem Thema bei uns im Markt.